Seminare zur Spiritualität

Was trägt uns?
Was hält uns?
Wohin führt uns unser Weg?

Das sind wichtige Fragen in der Pflege und Betreuung von hochbetagten und sterbenden Menschen.
Wir stoßen an Grenzen, an unsere Grenzen. Die Auseinandersetzung mit Tod und Sterben kann uns aber auch tiefe Einsichten für unsere Lebensthemen geben, vorausgesetzt wir nehmen uns Zeit, sie als Kraftquellen zu erkennen und zu nutzen. Das gilt sowohl für ehren- als auch für hauptamtliche Mitarbeiter*innen. Wir bieten mit unseren Angeboten Reflexions- und  Erfahrungsräume an, um Orientierungspunkte und neue Perspektiven, sowie Kontakt zu den eigenen Wurzeln und spirituellen Fragen zu ermöglichen. 
Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche in der Versorgung Schwerkranker und Sterbender / Alle Interessierte
 

Die Kraft des Lebensrades entdecken

PRÄSENZ
Inhalte

Die Konfrontation mit der Vergänglichkeit des Lebens fordert existentiell heraus. In der Natur jedoch ist uns das Werden und Vergehen im Zykluns der Jahreszeiten vertraut. An diesem Nachmittag wollen wir Sie einladen draußen diesem Lebens- oder auch Medizinrad nachzuspüren: den Himmelsrichtungen, Jahreszeiten und den Elementen Feuer, Wasser Luft und Erde. Im Semianr wird das Lebensrad als Werkzeug vorgestellt, um Lernprozesse, Kreisläufe und Zyklen des menschlichen Lebens sichtbar zu machen. Vielleicht können wir lernen uns als Teil dieser Schöpfung und in Verbindung mit ihr zu erleben.

Referent*in Bernadette Raischl, Dipl.-Psychologin, Psychotherapeutin, Tanztherapeutin, Systemische Supervisorin
Ort

Englischer Garten / nördl. Teil (Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben)

Gebühr 20,-€ / 5,-€ für Ehrenamtliche des CHV
Termin Freitag, 21. April 2023, 15:00 bis 18:00 Uhr
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Schuld und Scham - Kommunikation am Lebensende

- in Kooperation mit der KIT-Akademie des ASB München
Inhalte

Viele Menschen ziehen in der letzten Lebensphase bewusst Bilanz. Dabei spielen Gefühle eine große Rolle. Schuld und Scham sind dabei zentral und vital bedeutsam. Alle zwei haben ihren Ursprung in tiefen und unerfüllten Bedürfnissen. Dabei ist Schuld eine mehrdimensionale Angelegenheit: reale, aus dem eigenen Entscheiden oder der eigenen Verantwortung entspringende Schuld ist zu unterscheiden von Unterlassung oder einem existentiell verorteten Schuldig-Bleiben. Außerdem stehen Schuldgefühle oft damit in Verbindung, eigene Grenzen nicht akzeptieren zu wollen oder zu können. So tragen nicht wenige Menschen – wenn nicht die meisten – ein Bündel aus Schuldgefühlen mit sich herum, das aus Scham nicht bewusst thematisiert oder kommuniziert wird. Nicht nur in der letzten Lebensphase können sich ungelöste Schuldgefühle drückend auf die Lebensqualität auswirken und stellen eine große Herausforderung dar. Denn über Fehler und Schuld spricht man nicht gern. Man schämt sich. Aber vielleicht will man das eine oder andere auch noch „gut machen“, „in Ordnung bringen“ oder versöhnen. Geht das noch direkt oder nur symbolisch, weil der Adressat der „Ent-Schuldigung“ nicht mehr da ist? Muss gelernt werden, mit unvergebener Schuld zu leben? Kann ich mir selbst vergeben? Und wo muss ich mich von unrealistischen Schuldgefühlen befreien? Was bedeutet in diesem Zusammenhang „Erlösung“? Ein großes Thema, das uns in die persönliche Auseinandersetzung führt. 

Referent*in Thomas Kammerer, Klinikseelsorger an den Universitätskliniken München, Theologe, Psychotraumatologe (www.spc-muc.de)
Ort

Arabellapark, Englschalkingerstr. 14 (1. Stock), 81925 München

Gebühr 45,-€ / Ehrenamtliche des CHV 15,-€
Termin Freitag, 06. Oktober 2023, 14:00 bis 18:00 Uhr
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"Die Seele berühren"

Präsenzschulung für die palliative Begleitung

Präsenz
Inhalte

Um sterbende Menschen ohne Worte zu erreichen, sie „sprachlos“ zu begleiten, braucht es Zugänge. Diese liegen neben der körperlichen absichtslosen Berührung, meditativen Präsenz und liebevollen Verbundenheit darin, sich auf das pure Sein einzulassen. Im Begleitenden braucht es die Fähigkeit, innerlich tief zu entspannen, sich „leer“ zu machen, gleichsam sich einem gemeinsamen Resonanzfeld zu öffnen. Grundlage einer solchen Resonanz ist die Gewissheit, dass jeder Mensch ein „Inneres Sein“, eine Seele oder ein „höheres Selbst“ in sich hat.

Der Kurs stärkt die Fähigkeiten …

  • die eigene Aufmerksamkeit zu lenken
  • entspannende Atemtechniken und bewusste Berührungen einzusetzen
  • Selbstreflektion und Entspannungsmethoden zu nutzen
  • ohne Worte zu begleiten und Patient*innen respekt- und liebevoll zu berühren
  • Mitgefühl zu leben ohne mit zu leiden
  • das „spirituelle Herz“ zu nutzen, um Nöte und Ängste begleiten zu können
  • sich selbst als verletzliche und fühlende Wesen mit anderen zu verbinden
  • die eigene Wirksamkeit auch in herausfordernden Situationen erleben zu können
  • Motivation und Freude im Engagement zu steigern.
Referent*in Jutta Schriever, Dipl.-Sozialpäd. (FH), Palliativfachkraft im SAPV-Team
Dauer 4 Tage (24./25.3.2023 und 14./15.4.2023) nur gemeinsam buchbar
Ort

Arabellapark, Englschalkingerstr. 14, 81925 München und Christophorus-Haus, Effnerstr. 93, 81925 München

Gebühr 240,-€ / 72,-€ für Ehrenamtliche des CHV (ohne Mittagessen)
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