End-of-Life Care: Sorgende Kulturen im Austausch
In einer ‚Sorgenden Gemeinschaft‘ bemüht sich die Familie gemeinsam mit den Nachbarn um die kranken Angehörigen. Auch die Älteren aus der ethnischen oder religiösen Gemeinde bringen ihre Weisheit ein. Sie alle geben ihre Erfahrungen in der Begleitung und Betreuung von Sterbenden an die nächste Generation weiter. Die Veranstaltungsreihe möchte Orte und Räume schaffen, in denen wir Voneinander-Lernen.
Hier erzählen sich Menschen aus verschiedenen Kulturen, unterschiedlichen Glaubens und diverser Wohnformen wie sie es mit dem Leben und mit dem Sterben halten. Gemeinsam tragen wir unser Erfahrungswissens zusammen und berichten über biographische Ereignisse, unsere Familiensysteme und Wohnformen, eine Auswanderungsgeschichte, die Flucht oder Vertreibung. Existentielle Grenzsituationen wie das unverhoffte Glück, die Liebe, das Sterben und der Tod regen die Gespräche an. Vertrauen und eine gemeinsame Verantwortung für ein gutes Zusammenleben bis zuletzt können wachsen.
Bi-kulturelle Ehen und Partnerschaften - Vorsorge für alle Fälle
Sprache: deutsch/englisch
Gerade am Lebensende, wenn es um Leben und Sterben geht, prallen die kulturellen Einstellungen in bi-kulturellen Ehen und Partnerschaften besonders aufeinander. Über Jahre wurde Umgang mit dem Anderen im Alltag ausgehandelt. Nun drängen sich Themen auf: Wie soll die medizinische Behandlung fortgeführt werden? Wo soll die Grabstätte sein? Wer soll Abschied nehmen können und in welchem Rahmen? Plötzlich ist die väterliche/mütterliche Allein-Erziehung der Kinder in Frage gestellt? „Wir haben früher nie darüber gesprochen.“ sagte mir eine junge Witwe unter Tränen „Und jetzt verliere ich und die Jungen meinen Mann zweifach. Die einen wollen sein Grab heimführen, nach Ungarn. Wir möchten aber meinem Mann auch hier nahe sein.“ Dieses Beispiel schildert sehr deutlich, Gesundheitsversorge und Wünsche zum Lebensende sind nicht nur etwas für die ältere Generation. |
|
Referent*in | Gunda Stegen, M.A. Erziehungswissenschaft, Konflikt- und Krisenintervention (CAS) |
Ort | Online, Zugangsdaten: https://us06web.zoom.us/j/83727006079?pwd=dzNSNXBUdi82UFhhVW1Cd2tqRDlVdz09 |
Gebühr | keine |
Anmeldung |
erwünscht an bildung@chv.org |
Termin | Donnerstag, 28. September 2023, 17:00 bis 19:30 Uhr |
"Was wird hier mit mir gemacht und wem kann ich eigentlich trauen?" Geflüchtete Menschen begleiten
bei Bedarf auch mit konsekutiver Übersetzung russisch/deutsch
Wir treffen auf geflüchtete Menschen, die zum Teil alles verloren haben. Und dann werden sie noch schwerkrank! Ihr Vertrauen in andere Menschen und das Leben ist erschüttert. Ihr Aufenthaltstitel entscheidet über ihre rechtliche Stellung und auch den Grad ihrer medizinisch-pflegerischen Behandlung. Die Begleitung erfordert i.d.R. ein höheres Maß an Kommunikation und Verwaltungsaufwand. |
|
Referent*in | Gunda Stegen, M.A. Erziehungswissenschaft, Konflikt- und Krisenintervention (CAS) |
Ort | Online, Zugangsdaten: https://us06web.zoom.us/j/86327890893?pwd=L0FzZVM1bU1qMjZBSkplNngweDh1UT09 |
Gebühr | keine |
Anmeldung |
erwünscht an bildung@chv.org |
Termin | Dienstag, 07. November 2023, 15:30 bis 18:00 Uhr |